#M013 OB-Wahl 2022

OB'22
WAHLEN

Am 24.April 2022 wählt Magdeburg eine*n Nachfolger*in für Oberbürgermeister Lutz Trümper, der die Stadt 21 Jahre lang anführte. Wir haben uns mal bei den Kandidat*innen umgehört und gefragt, wie oft sie mit dem Rad in Magdeburg unterwegs sind. Es sind nur noch 13 Jahre bis Magdeburg klimaneutral sein soll. Wie sollen wir das schaffen liebe Kandidat*innen? Wie stellen sich unsere Kandidat*innen eine attraktive und lebenswerte Innenstadt vor? Mit der Öffnung von Tunnel und neuer Strombrücke lädt die Innenstadt wieder zum Durch- und Reinfahren ein. Die Preisfrage ist also, wie bekommt man Menschen zu verweilen und genießen. Wir haben bei den Kandidat*innen nachgefragt. Tausende Schüler*innen müssen Montags bis Freitags sicher und selbstbestimmt zur Schule kommen. Vielen Schulen in Magdeburg fehlt noch immer ein sicherer Rad- und Fußweg. Eine Herausforderung, der sich auch die neu in das OB-Amt gewählt Person stellen muss.

Unsere Fragen auf die Kandidat*innen

Mit einem Klick auf die Grafiken könnt ihr sie vergrößern und zur*zum nächsten Kandidat*in  springen

Die Antworten in voller Länge

Wie oft nutzen Sie das Fahrrad im Alltag in der Stadt und auf welchen Routen sind Sie am häufigsten unterwegs?
Ich nutze das Fahrrad in der Freizeit z.B. auf dem Weg zu sportlichenEreignissen, auf Touren auf dem Damm, im Stadtpark oder an der Elbe.

Die Stadt hat sich zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 verpflichtet.
Mit welchen Maßnahmen im Verkehrssektor wollen Sie die Klimaneutralität bis 2035 erreichen?
Mehr Menschen sind auf das Rad umgestiegen. Auch die aktuellen Rahmenbedingungen werden zur verstärkten Nutzung von Rad und ÖPNV beitragen. Der ÖPNV ist hinsichtlich Service und Preisgestaltung attraktiver zu machen. Eine Verhaltensänderung der Menschen bei der Nutzung des Verkehrsmittels ist zu erreichen. Vorrangschaltung für ÖPNV, Stadt der kurzen Wege, Änderung der Spuren bei gemeinsamer Nutzung durch ÖPNV und MIV, Verringerung CO2 Ausstoß durch intelligente Ampelschaltungen, alternative Antriebsmöglichkeiten, Erhöhung E-Mobilität, Erreichen einer Verteilung beim Modal Split zugunsten des ÖPNV sowie Fuß- und Radverkehr, Tempo 30 in Wohngebieten erweitern

Tunnel und Strombrückenverlängerungen ziehen mehr Auto- und Schwerlastverkehr in die Stadt. Wie werden Sie dem entgegenwirken und die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt steigern?
wiederholen des Versuches, den Schwerlastverkehr aus der Stadt zu verbannen, temporäre autofreie Zeiten in der Innenstadt, P+R insbesondere für auswärtige MIV

Wie stellen Sie sich die Wege von Kindern zur Schule oder zu Freizeiteinrichtungen in unserer Stadt in Zukunft vor?
sichere Gestaltung der Wege der Kinder durch Tempo 30, Nutzung ÖPNV mit kostengünstigem Schüler*innenticket (Einstieg über geringen Eigenanteil, stufenweise in Richtung kostenfrei), bei Fahrradnutzung Sicherheit durch durchgängige, gut beleuchtete Radwege

Wie schätzen Sie den aktuellen Zustand der Fahrradinfrastruktur in Magdeburg ein?
grundsätzlich verfügt die Stadt über ein umfängliches Radwegenetz. Allerdings ist die Breite und Qualität der Radwege zu verbessern, also Instandsetzungsmaßnahmen sind erforderlich. Besonders die Schließung von Lücken im Radnetz ist zwingend erforderlich. Diese Vorhaben bestehen schon mit dem Radverkehrskonzept aus dem Jahr 2003... die geplanten Finanzmittel müssen zwingend zur Umsetzung kommen.

Mit welchen Maßnahmen planen Sie den Radverkehr weiterzuentwickeln?
Radwegeausbau, ausreichende Abstellmöglichkeiten, an bestimmten Stellen Vorranggestaltung, Ampelsysteme auf die Mobilitätsnutzenden ausrichten, insbesondere an Endstellen des ÖPNV Fahrradboxen für P+R aufstelllen, ngebote Arbeitgeber zum Duschen und Umkleiden

Wie oft nutzen Sie das Fahrrad im Alltag in der Stadt und auf welchen Routen sind Sie am häufigsten unterwegs?
Im Alltag bin ich entweder zu Fuß zur Arbeit oder mit dem Auto überregional unterwegs. Deshalb benutze ich das Fahrrad im Durchschnitt an zwei Tagen in der Woche von Brückfeld zum Rathaus oder für Ausflüge in die Elbauen.

Die Stadt hat sich zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 verpflichtet.
Mit welchen Maßnahmen im Verkehrssektor wollen Sie die Klimaneutralität bis 2035 erreichen?

- Sanierung und Lückenschluss für sichere Radwege,
- Radschnellwege in die Vororte bzw. ins Umland,

- wesentliche mehr Abstellanlagen (auch abschließbare) für Fahrräder sowie ein Fahrradparkhaus am Bahnhof,
- Schnellerer ÖPNV durch mehr Bevorrechtigungen an Knotenpunkten,

- kostenlose Nutzung des ÖPNV für Schülerinnen und Schüler.

- mehr Carsharing-Angebote

- mehr und bessere Ladeinfrastruktur für E-Autos

- E- oder Wasserstoffantriebe bei Bussen

- bedarfsgerechte Versorgungsangebote, Kitas und Grundschulen in den Quartieren, um Hol- und Bringefahrten zu vermeiden.

Tunnel und Strombrückenverlängerungen ziehen mehr Auto- und Schwerlastverkehr in die Stadt. Wie werden Sie dem entgegenwirken und die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt steigern?

Gerade der Schwerlastverkehr (bei Stau auf der Autobahn oder auch nur als Abkürzung) könnte tatsächlich eines der größten und schwierigsten Probleme für die Innenstadt werden und zu einer Barriere zwischen Alle-Center und Galeria-Karstadt werden. Das muss dringend verhindert werden und deshalb müssen mehrere Maßnahmen umgesetzt werden. So u. a.:

- Bessere Steuerung des motorisierten Verkehrs auf der Bundesstraße 1, damit die Fahrzeiten für LKW über die B1 deutlich kürzer sind als über die Ernst-Reuter-Allee,
- Bevorrechtigung von ÖPNV, Fahrradfahrer:innen und Fußgänger:innen an Ampeln in der Innenstadt,
- Lenkung der LKW-Verkehre auf die Otto-von Guericke-Straße und das Schleinufer und von dort auf die B1
- Bauliche Reduzierung der Fahrspurbreiten und Spuren in der Ernst-Reuter-Allee,
- Tempo 30 an kritischen Abschnitten.

Wie stellen Sie sich die Wege von Kindern zur Schule oder zu Freizeiteinrichtungen in unserer Stadt in Zukunft vor?
Ich möchte das Kinder und Jugendliche selbstbestimmt und sicher zu Fuß, mit dem Fahrrad oder kostenfrei und ohne Fahrschein mit dem ÖPNV in Magdeburg fahren können.

Wie schätzen Sie den aktuellen Zustand der Fahrradinfrastruktur in Magdeburg ein? Mit welchen Maßnahmen planen Sie den Radverkehr weiterzuentwickeln?

Die Radinfrastruktur ist in vielen Abschnitten sanierungsbedürftig bzw. entspricht nicht mehr dem aktuellen Erfordernissen und an wichtigen Verbindungsstraße fehlen Radwege vollständig. Deshalb ist ein Bündel an Maßnahmen notwendig um die Infrastruktur und Akzeptanz des Radfahrens zu verbessern:

- Mindestens 15 € pro Jahr und Einwohner:innen der Stadt (mit Projektfördermittel möglichst 30 €) für Radinfrastruktur ausgeben,

- Bordsteinabsenkungen und Neugestaltung von gepflasterten Grundstückszufahrten (im öffentlichen Bereich),

- Weitere Fahrradstraßen,

- Absicherung der Trennung des Fahrradweges von der KfZ-Straße, aber auch vom Fußweg.

           - mehr Abstellanlagen und ein Fahrradparkhaus in der Innenstadt,

- Anstellung einer Fuß- und Radwegebeauftragten,

- Festlegungen von festen Zielgrößen für die Radverkehrsentwicklung in Magdeburg.

Wie oft nutzen Sie das Fahrrad im Alltag in der Stadt und auf welchen Routen sind Sie am häufigsten unterwegs?

Ich nutze das Rad etwa ein bis zwei Mal die Woche, im Frühling und Sommer auch öfter. Ich fahre damit oft die Strecke aus Stadtfeld zu meinem Arbeitsplatz in der Innenstadt. Aber auch wenn ich in meiner Freizeit unterwegs bin, fahre ich gern mal mit dem Rad. Ob nun um Freund:innen zu treffen oder einfach der Bewegung wegen. Außerdem hat meine Partei Lastenräder. Auch dieses fahre ich gelegentlich, um beispielsweise Infomaterial zu befördern. Wenn ich das Rad nicht nutze, bin ich fast ausschließlich mit dem ÖPNV unterwegs.

Die Stadt hat sich zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 verpflichtet.
Mit welchen Maßnahmen im Verkehrssektor wollen Sie die Klimaneutralität bis 2035 erreichen?
Mit dem Beschluss des Stadtrates zum Verkehrsentwicklungsplan 2030+ (Variante 1) sind wichtige Schritte zur Stärkung des Umweltverbundes ÖPNV, Fuß- und Radverkehr eingeleitet worden. Mit einer deutlichen Veränderung des Modal Split kann die Klimaneutralität im Verkehrssektor, der einer der wesentlichen CO2-Verusacher ist, geschafft werden. Der ÖPNV als gesetzlich festgeschriebene Daseinsvorsorge muss gestärkt werden! Das heißt für mich, Bus und Bahn müssen kostengünstiger und zuverlässiger werden. Zudem ist unter anderem eine deutliche Verbesserung der Fuß- und Radinfrastruktur von Nöten. Fuß- und Radwege sind mitunter in einem desolaten Zustand. Es gilt also nicht nur den Ausbau der Radinfrastruktur zu forcieren, sondern vor allem die Bestandswege zu sanieren. Besonders die Abarbeitung der Prioritätenliste zur Fuß- und Radwegsanierung muss zügig abgearbeitet werden. Gute und sichere Radwege bedeuten immer auch sichere Schulwege für die Schüler:innen in der Stadt.

Tunnel und Strombrückenverlängerungen ziehen mehr Auto- und Schwerlastverkehr in die Stadt. Wie werden Sie dem entgegenwirken und die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt steigern?

Es darf keine attraktive Abkürzung sein, durch die Stadt durchzufahren. Insbesondere die Einbeziehung der Bundesstraßen ins Mautsystem ist dafür ein Verkehr steuerndes Element. Die Maut muss auf Nebenstrecken höher sein als auf Autobahnen. Laut § 46 StVO eröffnet sich den Bundesländern die Möglichkeit, Durchfahrverbote insbesondere für den Schwerlastverkehr für innerstädtische Gebiete zu erlassen. Hierzu muss die Landeshauptstadt Magdeburg einen Antrag auf verkehrslenkende Maßnahmen an die zuständige Straßenverkehrsbehörde stellen. Insbesondere in westdeutschen Städten ist dies schon vielfach vollzogen worden. Diese Möglichkeiten werde ich als Oberbürgermeisterin viel mehr nutzen.

Die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt steigert sich mit der Reduktion von Lärm und Abgasen. Durch die Reduzierung von Durchgangsverkehr entstehen die Möglichkeiten der Reduktion von Fahrspuren und somit die Schaffung neuer Freiräume. Diese kann man beispielsweise kulturell bespielen und so der Innenstadt insgesamt mehr Aufenthaltsqualität geben. Darüber hinaus müssen wir ein echtes Park and Ride-System (P+R) entwickeln. Menschen, die in die Innenstadt wollen, sind dann nicht auf das Auto angewiesen. An einigen Endhaltepunkten der Straßenbahn ließe sich schnell und einfach so etwas einrichten. Das Parkticket dient gleichzeitig als Fahrticket für den ÖPNV.

Wie stellen Sie sich die Wege von Kindern zur Schule oder zu Freizeiteinrichtungen in unserer Stadt in Zukunft vor?
Viele Schulwege aber auch zu Freizeiteinrichtungen, ob Rad- oder Fußverkehr sind in einem sehr schlechten Zustand. Diese müssen Schritt für Schritt saniert werden. Gute Geh- und Radwege sind auch immer sichere Wege. Zudem ist es für die Erhöhung der Verkehrssicherheit vor unseren Schulen und Kitas notwendig, konsequent Tempo 30 durchzusetzen. Weiterhin muss man ungünstige Verkehrsführungen wie an der Nachtweide neu betrachten und den Verkehrsraum entsprechend für Fuß- und Radverkehr sicher ordnen. Wichtigstes Projekt ist für mich die Einführung des kostenfreien Schüler:innentickets und den Kindern und Jugendlichen auch in der Freizeit und in den Ferien die Nutzung von Bus und Bahn zu jederzeit ermöglichen. Dieses würde viele der berühmten Elterntaxis überflüssig machen. Weniger PKW-Verkehr vor den Schulen bedeutet mehr Verkehrssicherheit!

Wie schätzen Sie den aktuellen Zustand der Fahrradinfrastruktur in Magdeburg ein?

Mit der Kostenexplosion des Tunnelbaus sind in den vergangenen Jahren enorm hohe Summen in diese Baustelle geleitet worden. Dies alles geschah und geschieht zu Lasten der gesamten restlichen Infrastruktur. Instandhaltungsmaßnahmen mussten verschoben bzw. aufgehoben werden, so dass sich viele Rad- und Fußwege aber auch Straßen in einem schlechten Zustand befinden. Dieser Sanierungsrückstau muss in den kommenden Jahren systematisch abgebaut werden. Allein der Zustand der Radwege auf der Großen Diesdorfer Straße ist eine Katastrophe.

Tausende Menschen aus Magdeburg haben den Fahrradentscheid unterschrieben und zeigen damit, dass andere Priorisierungen bei der Verkehrsinfrastruktur gewollt sind. Diese gilt es ernst zu nehmen, den Wünschen der Menschen zu folgen und in die Maßnahmen aufzunehmen.

Wie oft nutzen Sie das Fahrrad im Alltag in der Stadt und auf welchen Routen sind Sie am häufigsten unterwegs?
Tatsächlich bin ich mit dem Fahrrad in Magdeburg ziemlich selten unterwegs. Ich bin mehr Gelegenheitsfahrer im Urlaub.

Die Stadt hat sich zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 verpflichtet.
Mit welchen Maßnahmen im Verkehrssektor wollen Sie die Klimaneutralität bis 2035 erreichen?
Ich setze auf einen nachhaltigen Verkehrsträgermix. Dazu gehören attraktive Bedingungen auch für die Nutzung von Fahrrad sowie ÖPNV. Daher setze ich mich dafür ein, das Radewegnetz in Magdeburg zu vervollständigen und bedarfsgerecht gestalten. Attraktive Preismodelle für die Nutzung des ÖPNV und stetige Qualitätsverbesserungen in diesem Bereich. Die Belange von Fußgängerinnen und Fußgängern müssen aus meiner Sicht mehr Beachtung finden.

Tunnel und Strombrückenverlängerungen ziehen mehr Auto- und Schwerlastverkehr in die Stadt. Wie werden Sie dem entgegenwirken und die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt steigern?
Fraglich ist, ob die genannten Effekte tatsächlich eintreten. Wichtig für eine lebendige Innenstadt ist, dass die Menschen diese aufsuchen. Dazu gehört ein Mix aus Handelsgeschäften, kulturellen Angeboten sowie gastronomischen Einrichtungen. Durch Verbesserungen bei der Stadtmöblierung ist die Aufenthaltsqualität weiter zu steigern. Natürlich ist es wünschenswert, dass möglichst die Menschen nicht nur das eigene Fahrzeug nutzen um in die Innenstadt zu kommen. Deshalb müssen Park & Ride Angebote, ein attraktiver ÖPNV und ein gut ausgebautes Fahrradwegenetz immer mitgedacht werden.  

Wie stellen Sie sich die Wege von Kindern zur Schule oder zu Freizeiteinrichtungen in unserer Stadt in Zukunft vor?
Das erste Ziel sind natürlich möglichst kurze Wege zur Schule und zu den Freizeiteinrichtungen. Sichere Fahrradwege und die Nutzung des ÖPNV sind hier die wichtigsten Möglichkeiten. Sobald die nachhaltige Finanzierung gesichert ist, ist auch die kostenlose ÖPNV-Nutzung für Kinder und Jugendliche anzustreben.

Wie schätzen Sie den aktuellen Zustand der Fahrradinfrastruktur in Magdeburg ein? Mit welchen Maßnahmen planen Sie den Radverkehr weiterzuentwickeln?
Das Fahrradwegenetz in Magdeburg weist Lücken auf. Diese sind zu schließen und der Zustand der bestehenden Wege durch Sanierung zu verbessern. Bei zukünftigen Planungen sind die Belange von Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern sowie Fußgängerinnen und Fußgängern immer mit zu berücksichtigen.  

Wie oft nutzen Sie das Fahrrad im Alltag in der Stadt und auf welchen Routen sind Sie am häufigsten unterwegs?
Ich bin ehrlich: mein Fahrrad nutze ich eher selten. Ich bin Sommer-Fahrer und dann Richtung Stadtpark oder an den Barleber See. Aber Radfahren ist absolut gesund, umweltfreundlich, klimaschonend, günstig und schnell. Ich finde für mich das zu Fuß gehen entspannter. Dabei kann ich bewusster wahrnehmen, was um mich herum passiert.

Die Stadt hat sich zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 verpflichtet.
Mit welchen Maßnahmen im Verkehrssektor wollen Sie die Klimaneutralität bis 2035 erreichen?
Magdeburg ist auf dem Weg zur Boomtown. Dazu gehört auch ein hochmoderner ÖPNV mit Vorrang insbesondere im Innenstadtbereich. Andere Großstädte machen uns dies vor. Planung und Realisierung kosten natürlich Geld, sind am Ende aber eine Investition in die Zukunft unserer Stadt. Der ÖPNV ist neben Fahrradfahren und Zufußgehen hinsichtlich CO2-Produktion und Flächenverbrauch das nachhaltigste Fortbewegungsmittel. Die Attraktivität der Öffentlichen setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen: Preis, Service, Leistung. Allein darüber wird der Fahrgast entscheiden. Und genau deswegen ist es notwendig, umfassend über die Präferenzen der Kunden informiert zu sein. Nur dann können Angebote auch zielgerecht entwickelt werden. Angebote funktionieren nur, wenn sie am Ende passen. Ein attraktives und bezahlbares Tarifsystem im ÖPNV ist entscheidend für die Akzeptanz bei den Bürger:Innen. Was nützen gute Verbindungen, welche sich keiner leisten kann bzw. welche unattraktiv gegenüber dem Individualverkehr sind. Beim 365-Euro-Ticket bin ich sofort dabei ein transparentes Angebot mit Win-Win-Effekt. Für mich wären beim Modal Split für Magdeburg 25 - 30% sehr ambitioniert ... aber nur so kann es gehen. Diesen Weg werde ich als zukünftige Oberbürgermeisterin forcieren und im Hinblick auf unsere gemeinsamen klimapolitischen Ziele weiter vorantreiben.

Tunnel und Strombrückenverlängerungen ziehen mehr Auto- und Schwerlastverkehr in die Stadt. Wie werden Sie dem entgegenwirken und die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt steigern?
Wir brauchen eine dritte Elbquerung im Süden der Stadt! Diese Elbquerung ist ein Projekt, welches neben den bisherigen zwei Hauptbrückenzügen in der Stadtmitte, eine weitere Brücke oder einen Brückenzug im Süden der Stadt über die Elbe perspektivisch vorsieht. Der komplette Verkehr im Süden Magdeburgs, der die Elbe queren möchte, muss über die beiden stadtmittig gelegenen Brückenzüge, was für einen erheblichen Durchgangsverkehr ohnehin belasteter Straßen im Zentrum führt. Eine südlich davon gelegene Elbquerung im Bereich der Stadtteile Fermersleben, Salbke oder Buckau nach Prester auf der ostelbischen Seite würde den Innenstadtbereich vom Verkehr entlasten, ebenso wie den Stadtteil Cracau. Der Berufsverkehr muss heraus aus der Innenstadt. Sportliche und kulturelle Großereignisse in den Arenen sorgen regelmäßig für Stausituationen beim Verkehr über die beiden Brückenzüge, auch beim ÖPNV wie Busse und Straßenbahnen. Der neue Brückenzug in Verbindung mit einer Entlastungsstraße um das Cracauer Zentrum sowie neuen Zubringern Richtung der Arenen würde ebenso für Entlastung sorgen. Die Fahrzeiten zwischen Ost- und Westelbien in den südlichen Stadtteilen würden spürbar verkürzt. Die geplante Intel-Ansiedlung im Süden der Stadt und die damit verbundene Erreichbarkeit und Verkehrsflüssigkeit verstärkt nochmals die Notwendigkeit. Magdeburg, als Stadt am Fluss, braucht eine dritte Elbquerung.

Wie stellen Sie sich die Wege von Kindern zur Schule oder zu Freizeiteinrichtungen in unserer Stadt in Zukunft vor?
Das kostenfreie Schüler- bzw. Azubiticket muss kommen. Und das, obwohl das Landesverwaltungsamt als Prüfbehörde das Vorhaben wegen Magdeburgs schlechter Haushaltslage untersagt hat. Der Stadtrat hatte im Dezember 2020 einen Grundsatzbeschluss für den kostenlosen Schülerverkehr gefasst. Alle Schüler und auch Auszubildenden sollten in den Genuss dieses Tickets kommen. Es sollte auch während der Ferienzeiten gelten. Magdeburg hat sich im beschlossenen"Masterplan 100 % Klimaschutz" zu mehr Teilhabe- und Klimagerechtigkeit verpflichtet und auch dafür ausgesprochen eine Verkehrswende voranzutreiben. Jetzt heißt es MACHEN: Mobilität ist ein Garant für Freiheit und Selbstbestimmung im Leben. Allerdings ist die Verwirklichung dieser Freiheit, gerade auch für junge Menschen, aktuell mit hohen Kosten verbunden. Deshalb: Möglichkeiten und Angebote schaffen, städtischen ÖPNV als selbstverständliche Mobilitätsvariante insbesondere bei den jungen Nutzern verinnerlichen, mobil sein und teilhaben unabhängig vom Geldbeutel der Eltern, städtischen Individualverkehr und "Elterntaxis" reduzieren. Neben den positiven ökologischen Aspekten eines kostenfreien Schülertickets, profitieren am Ende beispielsweise Vereine, Freizeitmöglichkeiten und auch der Handel von den Mobilitätsbedürfnissen der jungen Nutzer. Vor kurzem hatte ich hierzu einen Austausch mit dem Magdeburger Stadtschülerrat. Hier steht die Thematik ganz oben auf der Agenda. Sichere Fahrradwege gehören hier aber auch her. Gerade Kinder und Jugendliche in den  Stadtteilen außerhalb der Innenstadt nutzen verstärkt das Rad für den Schulweg. Breite Radwege, getrennte Fahrstreifen, große Kurven, sichere Kreuzungs- und Ampelbereiche und Tempolimits sind einige
Voraussetzungen für einen sicheren Schulweg mit dem Rad. Augenscheinlich ist hier der
Nachbesserungsbedarf riesig... für die Sicherheit unserer Kinder.

Wie schätzen Sie den aktuellen Zustand der Fahrradinfrastruktur in Magdeburg ein? Mit welchen Maßnahmen planen Sie den Radverkehr weiterzuentwickeln?
Der aktuelle Zustand hat viel Luft nach oben. Hier muss noch eine ganze Menge passieren. Eine Fahrrad-Goethe-Straße reicht eben nicht aus. Zur einer vernünftigen und sicheren Radinfrastruktur gehören aus meiner Sicht vor allem: breite Fahrradwege, weite Kurvenradien, rutschfeste Beläge, Absenkungen, Vermeidung von Pollern, ausgewiesene und überprüfte, direkte Radwegeverbindungen sowie eindeutige und sichere Ampelschaltungen. Pop-Up-Radwege schaffen mehr Raum für Fahrradfahrer und bringen mehr Menschen aufs Rad. Sie sollten aber nur eine vorrübergehende Übergangslösung sein. Sicherer sind vom Autoverkehr getrennte Fahrstreifen. Ich stelle mir für Magdeburg ein umfassendes STADTRAD-Konzept vor, abgestimmt mit ÖPNV und Individualverkehr. Intel-City wird kommen und damit auch ein massiver Ausbau des ÖPNV in Magdeburg. Die Menschen müssen zur Schule, an die Uni, zur Arbeit und natürlich auch zu ihren Freizeitaktivitäten. Hierbei ist Münster in NRW für mich das Vorbild. Magdeburg hat das Potential... sowohl innerstädtisch als auch im nahen Umland. Überall in kurzer Zeit und das gesund und umweltfreundlich. Wir brauchen einen Lückenschluss im Radwegenetz, Park- und Abstellstationen für Fahrräder. Dazu eine eigene Infrastruktur mit  Fahrradverleihstationen, Werkstatt-Service usw. Das Ganze eingebettet in ein nachhaltiges Verkehrs- und Tourismuskonzept.

Wie oft nutzen Sie das Fahrrad im Alltag in der Stadt und auf welchen Routen sind Sie am häufigsten unterwegs?

Ich nutze es aktuell nicht oft, weil es mal wieder gestohlen wurde (das dritte Mal in 7 Jahren). Davor war das Rad lange (ca 15 Jahre) und immer wieder mein wichtigstes Fortbewegungsmittel, da insbesondere auf meiner häufigsten Strecke, WG <-> Uni, die MVB-Verbindung nur alle 20 Minuten fuhr (das ist dank Baustelle aktuell besser, ändert sich aber bestimmt bald wieder). Auch in vielen anderen Fällen, bspw. Nachts, bin ich mit dem Rad deutlich unabhängiger und schneller unterwegs, und es macht auch einfach viel mehr Spaß (wenn das Wetter mitspielt).

Meine häufigsten Routen sind:
Brückfeld - Alter Markt, Brückfeld - OVGU, OVGU Hauptcampus - OVGU FHW Campus, OVGU - Alter Markt, Alter Markt - Hassel, Alter Markt - HBF, HBF - SFO/Glacispark - Liebknechtstraße, Hassel - Uniklinikum, Hassel - Sudenburg - Ottersleben, sowie Brückfeld - Stadtpark - Uniklinikum und an der Elbe entlang zwischen Wissenschaftshafen - Petriförder - Hubbrücke - Klosterbergegarten.

Leider bin ich selbst als Radfahrer einmal Opfer eines Verkehrsunfalls geworden, wo mich ein Linksabbieger angefahren hat. Meine Schulte musste operiert werden und ich habe fast 1 Jahr lang für die Genesung gebraucht. Seitdem bin ich etwas zurückhaltender mit dem Radeln geworden, und verkehrsreiche Straßen überqueren stresst mich mehr.

Die Stadt hat sich zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 verpflichtet.
Mit welchen Maßnahmen im Verkehrssektor wollen Sie die Klimaneutralität bis 2035 erreichen?

Wenn ich träumen dürfte, würde ich die Verkehrssituation in MD drastisch verändern: Verkehrsberuhigte Innenstadt & Wohngebiete, Straßen würden schmaler werden, es würde überall Radwege geben, aus denen keine Bäume wachsen oder Laternenpfeiler oder die plötzlich einfach aufhören. Wir hätten einen besseren ÖPNV Takt und ich würde das ÖPNV-Angebot in Magdeburg durch Neue Mobilität wie Bike-Sharing, Car-Sharing, Micromobility, Seilbahnverbindungen und on-demand-Shuttles ergänzen. Ampelkreuzungen möchte ich allesamt durch Kreisverkehre ersetzen. Es braucht mehr und vor Allem gute Fahrradständer und wir brauchen Fahrradparkhäuser an zentralen Points of Interest wie Bahnhöfen, Hochschulen, Schulen und Einkaufszentren. Lieferverkehr sollte ebenfalls wo möglich durch Lastenräder und Cargo-Trams ausgeführt werden, statt durch Autos, und wenn doch Autos, dann e-Mobilität statt Verbrenner. ÖPNV sollte idealerweise kostenfrei bzw. gebührenfinanziert sein. Anschluss an das ICE-Fernverkehrsnetz der DB, insbesondere auf den Verbindungen nach Berlin, Hannover, Wolfsburg, Halle und Leipzig.

Mein Ziel mit diesen Maßnahmen ist, den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren, und damit mehr Platz zu schaffen für bspw. Radverkehr, Fußwege, urbane Grün- & Erholungsflächen; mehr Sicherheit zu haben im Verkehr und weniger Unfallopfer; weniger Emissionen und weniger Energiebedarf aus nicht-erneuerbaren Energien. Jedes Auto, dessen "Notwendigkeit" ich auf diese Weise ersetzen kann, hilft. Alles, für das wir noch Automobilität brauchen, wird bestenfalls durch e-Mobilität versorgt. Die Attraktivität der Alternativen zum Auto muss so sehr steigen, dass es nur noch dann genutzt wird, wenn es wirklich sinnvoll ist.

Tunnel und Strombrückenverlängerungen ziehen mehr Auto- und Schwerlastverkehr in die Stadt. Wie werden Sie dem entgegenwirken und die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt steigern?

Beides sind große Fehler der Ära Trümper. Ich weiß noch nicht genau, wie man diese Fehler wieder rückgängig machen kann. Bin für Vorschläge offen. Aktuell schweben mir Reduktion der Straßenspuren und Tempolimit 20-30 km/h vor. Der Breite Weg sollte komplett verkehrsberuhigt werden, oder mindestens eine Fahrradstraße. Generell sind Fahrradstraßen eine billige und effektive Alternative zum Neubau von Fahrradwegen an den Stellen, wo die Radwege-Situation ungenügend ist.

Langfristig wünsche ich mir eine Gestaltung der Straßen in Innenstadt und Wohngebieten nach dem Vorbild der "Superblocks" bzw. "Superilles" in Barcelona. Das heißt, dass zwei Drittel der Straßen für den Durchgangsverkehr gesperrt werden, und die Straßen zu Lebensräumen für die Anwohner:innen verwandelt werden, auf denen man sich gerne aufhält: mit viel Grün, Spielmöglichkeiten für Kinder & Erwachsene, Sitzgelegenheiten, Hundewiesen, Außenbereichen für Gastronomie, einer breiten Fußgängerzone, Einbahnstraßen mit 10km/h Tempolimit für PKW, damit Anwohner:innen immer noch zu ihrer Wohnung und Kund:innen oder Lieferant:innen zu den Geschäften kommen.

Wie stellen Sie sich die Wege von Kindern zur Schule oder zu Freizeiteinrichtungen in unserer Stadt in Zukunft vor?
Im Idealfall befinden sich die Schulen und Freizeiteinrichtungen immer in der Nachbarschaft der Wohnungen. Ich wünsche mir, das Magdeburg eine Stadt der kurzen Wege wird (das ist sie aktuell nicht: Magdeburg ist klein, deswegen sind die Wege kürzer als bspw. in Berlin, aber oft sind sie noch unnötig lang, weil in der Vergangenheit viel zentralisiert gebaut wurde). Kinder sollten, wenn sie alt genug sind den Weg zu finden, in der Lage sein, alleine oder in Gruppen mit ihren Freund:innen zusammen zur Schule, zum Sport, zu Freizeitangeboten zu laufen. Diese Wege müssen sicher sein. Ab der 5. Klasse werden die Schulwege oft länger, da sind Fahrrad und ÖPNV dann die Fortbewegungsmittel der Wahl. Fahrgemeinschaften mit Autos sollten nur noch nötig sein, wenn die Anreise sehr weit ist, bestenfalls gar nicht mehr. Und dass Eltern ihre Kinder einzeln mit Autos zur Schule bringen oder abholen, sollten wir unnötig machen: so werden nicht nur die Kinder selbstständiger, sondern auch die Eltern haben mehr Zeit.

Wie schätzen Sie den aktuellen Zustand der Fahrradinfrastruktur in Magdeburg ein? Mit welchen Maßnahmen planen Sie den Radverkehr weiterzuentwickeln?

Medium. Fahrrad fahren geht in Magdeburg schon deutlich besser als in vielen anderen (Groß)Städten, es gibt aber auch viele Städte, in denen das Radfahren angenehmer ist. Es sind teilweise fehlende oder schlecht ausgebaute Radwege (manchmal habe ich den Eindruck, dass die nur Alibi-mäßig gebaut wurden). Aber es sind auch viele kleine Dinge, mit denen wir das Radfahren weiter entwickeln können:

- die Parksituation muss besser werden, bspw. durch Fahrradparkhäuser und mehr vernünftige Fahrradständer (der ADFC hat konkrete Empfehlungen)

- Ampeln sollten durch Kreisverkehre nach niederländischem Vorbild ersetzt werden. Wo das nicht machbar ist, sollten wir schauen, dass wir die Ampelkreuzungen ebenfalls nach niederländischem Vorbild umbauen, sodass die Sicherheit & Sichtbarkeit von Radfahrer:innen dort steigt.

- eigene Ampeln auf Augenhöhe für Radfahrer:innen. Im Wartebereich an Ampeln / Kreuzungen Stufen installieren, auf denen sich mit einem Bein abgestützt werden kann.

- angeschrägte Mülleimer entlang der Radwege.

- Erweiterung der MVB um ein Bike-Sharing-Angebot, bspw. wie NextBike, mit kostenfreier Nutzung für Abo-Kund:innen (perspektivisch für alle)

- Fahrradstraßen, mindestens wo keine eigenen Radwege vorhanden sind, idealerweise überall

- In Hannover gibt es Info-Säulen, die mir anzeigen, wie viele Räder heute & dieses Jahr schon an dieser Stelle vorbei fuhren. Sowas finde ich cool und könnte mir auch hier vorstellen. Generell kleine Aufmerksamkeiten entlang der Radwege, wie bspw. jetzt schon hier und da die "Danke, das du Rad fährst" Graffitis auf den Radwegen

- Schnellere Bereinigung von Scherben, Ästen & Co auf Radwegen. Bessere Ausstattung der Polizei zum Zweck der Aufklärung von Fahrraddiebstählen.

- Ausbau von Ladeinfrastruktur für E-Bikes (u.a. durch Battarie-Tausch-Stationen) und Ausbau des Lastenrad-Ausleih-Angebotes

- Sinnvolle Verbindungen für Radschnellwege evaluieren gemeinsam mit Stadtplaner:innen und Fahrrad-Lobby, und dann ein Radschnellwege-Netz in alle Stadtteile (insb. in die Randgebiete) aufbauen

- Ich möchte prüfen, wo wir die "Einbahnstraßen"-Regelung für Radwege abschaffen können, ohne die Verkehrssicherheit zu gefährden. Wenn es nicht unbedingt anders nötig ist, sollte man auf beiden Straßenseiten in beide Richtungen fahren können. Dazu müssen natürlich die Radwege breiter werden. Hier hat für mich aber die Sicherheit Vorrang vor dem Komfort.


Wie oft nutzen Sie das Fahrrad im Alltag in der Stadt und auf welchen Routen sind Sie am häufigsten unterwegs?

Täglich, von Stadtfeld über die Tunnelbaustelle, an der Uni vorbei bis hinunter zur Elbe.

Die Stadt hat sich zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 verpflichtet.
Mit welchen Maßnahmen im Verkehrssektor wollen Sie die Klimaneutralität bis 2035 erreichen?

Schön, dass Sie mir diese Frage stellen. Sie scheinen bereits eine Antwort darauf zu haben. Wie lautet diese? Als OB würde ich erwägen, sie bei meiner Entscheidung berücksichtigen. Oder fordern Sie etwa Mitspracherecht auf Augenhöhe?!

Tunnel und Strombrückenverlängerungen ziehen mehr Auto- und Schwerlastverkehr in die Stadt. Wie werden Sie dem entgegenwirken und die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt steigern?

Schön, dass Sie mir diese Frage stellen. Sie scheinen bereits eine Antwort darauf zu haben. Wie lautet diese? Als OB würde ich erwägen, sie bei meiner Entscheidung berücksichtigen. Oder fordern Sie etwa Mitspracherecht auf Augenhöhe?!

Wie stellen Sie sich die Wege von Kindern zur Schule oder zu Freizeiteinrichtungen in unserer Stadt in Zukunft vor?
Gut asphaltiert und bei Dunkelheit beleuchtet. Und gut ausgeschildert z. B. "Zur Schule", "Nach Hause" etc.

Wie schätzen Sie den aktuellen Zustand der Fahrradinfrastruktur in Magdeburg ein? Mit welchen Maßnahmen planen Sie den Radverkehr weiterzuentwickeln?

Deutlich besser als in Athen. Wegen der Maßnahmen: siehe Antworten auf Frage 2 und 3 oben.

Wie oft nutzen Sie das Fahrrad im Alltag in der Stadt und auf welchen Routen sind Sie am häufigsten unterwegs?

Den Drahtesel nutze ich gelegentlich in meiner Freizeit, meist am Wochenende. Dabei zieht es mich vor allem an die Elbe, speziell den Herrenkrug.

Die Stadt hat sich zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 verpflichtet.
Mit welchen Maßnahmen im Verkehrssektor wollen Sie die Klimaneutralität bis 2035 erreichen?

Die sogenannte Klimaneutralität ist ein linksgrüner Irrglaube, der nun durch Beschluss Realität werden soll und dabei sozial Schwache am Stärksten belastet. Ich stehe dagegen für eine gleichberechtigte Entwicklung in der Verkehrsplanung, die sich an Bedarfen orientiert und nicht an ideologischen Vorgaben.

Tunnel und Strombrückenverlängerungen ziehen mehr Auto- und Schwerlastverkehr in die Stadt. Wie werden Sie dem entgegenwirken und die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt steigern?

Das ist in der Form eine falsche Aussage, da durch die Ertüchtigung dieser Strecke kein neuer Verkehr nach Magdeburg kommt. Wenn wir effektiv weniger Verkehr auf dieser Strecke wollen, dann brauchen wir dringend die dritte Elbquerung zur Entlastung der beiden anderen Strecken.

Wie stellen Sie sich die Wege von Kindern zur Schule oder zu Freizeiteinrichtungen in unserer Stadt in Zukunft vor?
Einerseits sollten nach dem Motto „Kurze Wege für kurze Beine“ die Schulbezirke so gestaltet werden, dass die Kinder einen möglichst kurzen Schulweg haben. Das ist momentan nicht immer der Fall. Andererseits hoffe ich, dass wir im Stadtrat endlich massive Einsparungen in allen Bereichen thematisieren, um das kostenlose Schülerticket finanzieren zu können.

Wie schätzen Sie den aktuellen Zustand der Fahrradinfrastruktur in Magdeburg ein? Mit welchen Maßnahmen planen Sie den Radverkehr weiterzuentwickeln?

Die Radinfrastruktur ist gut ausgebaut und sollte sich gleichberechtigt mit den anderen Verkehrsarten weiterentwickeln. So wäre beispielsweise eine Dritte Elbquerung von Salbke nach Prester auch für den Radverkehr ein enormer Fortschritt.