In der vergangen Woche bekam die Wilhelm-Külz-Straße endlich eine Radbahn. Der ADFC hat sich in den vergangen zwei Jahren dafür eingesetzt, dass die Stadtfelder Straßen fahrradfreundlicher werden. Jetzt wurde das erste Teilstück als Pilotprojekt umgesetzt. Langfristig soll so eine sichere Radverbindung vom Schellheimerplatz bis zur beliebten Radverbindung in der Glacis ermöglicht werden.
Kurz nach der ersten Umsetzung gab es aber Kritik an der Art und Weise der Ausführung einer Asphaltierung als Mittelstreifen auf dem Kopfsteinpflaster. Doch für uns ist klar, Kopfsteinpflaster ist keine zumutbare Alternative. Besonders für unsichere Radfahrende, Kinder oder Senior*innen ist es gefährlich und drängt sie auf die Gehwege, wo es zu Konflikten mit Fußgehenden kommt. Nachhaltige Mobilität und vor allem Radfahren muss für alle einfach und sicher möglich sein.
Während die Kritik am Projekt besonders laut ist, geht die Stimme der Radfahrenden jedoch unter. Alleine heute morgen zwischen 6:30 und 8:30 Uhr nutzten über 180 Radfahrende die neue Radbahn in dem Wilhelm-Külz-Straße. Wegen der Kritik sind jetzt jedoch mögliche weitere Pilotprojekte für den Radverkehr und weitere Umsetzungen für fahrradfreundliche Straßen in Magdeburg gefährdet.
Jetzt ist es wichtig ein Zeichen für den Radverkehr zu setzen. Schreibt den Stadtratsfraktionen und der Verwaltung, um ihnen zu zeigen wie wichtig solche Projekte und fahrradfreundliche Straßen sind. Denkmalschutz und nachhaltige Mobilität dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Deshalb ist unsere Forderung an alle Stadträt*innen jetzt den Weg für sichere, fahrradfreundliche und denkmalgerechte Straßen in Stadtfeld frei zu machen!
Weiter unten findet ihr einen Entwurf für eine Mail, den ihr direkt an die Fraktionen und Verwaltung weiterleiten könnt. Gerne könnt ihr auch selbstständig eine Mail mit euren persönlichen Erfahrungen formulieren.
E-Mail-Entwurf
Sehr geehrte Stadträt*innen, Sehr geehrter Herr Dr. Scheidemann
ich habe mich sehr gefreut, dass man seit letzter Woche endlich sicher mit dem Fahrrad über die Wilhelm-Külz-Straße fahren kann. Die Straße ist jetzt eine tolle Verbindung von Stadtfeld in die Glacis und Innenstadt. Für mich ist es wichtig, dass Magdeburg eine Stadt wird, in der jeder einfach und sicher fahrradfahren kann.
Ich mache mir aber Sorgen, dass es durch den starken Autoverkehr nach der Wiedereröffnung der Schulen für Kinder auf dem Rad dort gefährlich werden könnte. Gibt es die Möglichkeit aus der Sackgasse eine Fahrradstraße zu machen, in die nur die dort wohnen mit dem Auto fahren dürfen?
Ähnliche Lösungen wie in der Wilhelm-Külz-Straße würde ich mir auch für weitere Teile Stadtfelds wünschen. Es ist beispielsweise schwer von der Fahrradstraße in den südlichen Teil des Stadtteils zu kommen, weil alle Verbindungsstraßen gefährliches Kopfsteinpflaster haben. Welche Kopfsteinpflaster-Straßen in Magdeburg sollen als nächstes fahrradfreundlich gestaltet werden? Wie stellen Sie sich eine solche freundliche Gestaltung im Einklang mit dem Denkmalschutz vor? Wo ist eine Umsetzung wie am Domplatz oder in der Arndtstraße möglich?
Ich freue mich auf Ihre Antwort und hoffe dass Sie sich für fahrradfreundliche Straßen in unserer Stadt einsetzten werden.
Mit freundlichen Grüßen
Kontaktadresse:
cdu_fraktion@stadt.magdeburg.de; spd_fraktion@stadt.magdeburg.de; DIELINKE.Fraktion@stadt.magdeburg.de; info@gruene-fraktion-magdeburg.de; fraktion.gartenpartei.tierschutzallianz@stadt.magdeburg.de; tsp.bfm@stadt.magdeburg.de; Dieter.Scheidemann@br.magdeburg.de; stadtplanungsamt@magdeburg.de;